Eines der interessanten Dinge an der Bloggerei ist der Umstand, dass Beiträge einfach rausfallen. Beiträge, die nicht durch twoday-bedingte technische Schwierigkeiten im Datensumpf noch ein letztes Mal nach Luft schnappend untergehen, sondern schlicht von der Startseite verdrängt werden. Irgendwo in das Land der „älteren Beiträge“.

Es ist doch bekanntlich der erste Eindruck, der zählt. Was passiert also mit den Beiträgen, die nichts mehr zum ersten Eindruck beizutragen haben? Werden sie tatsächlich verdrängt? Wenn ja, dann nicht besonders gut. Das Ältere-Beitrags-Land ist relativ leicht zu bereisen. Werden sie vergessen? Das schon eher. Aus den Augen, aus dem Sinn. Wird schon einen anderen Sinn, wenn nicht den Sinn haben.

Und dann gibt’s natürlich Beiträge, die nachhallen. Die auch aus dem Land hinter dem Vergessen von Zeit zu Zeit herüber rufen. Die Aufmerksamkeit einfordern. Die allerdings gemäß der alten Schummelzettel-Regelung – wenn ich’s mal aufgeschrieben hab’, brauch ich den Schummelzettel gar nicht – ohnehin nicht immer wieder gelesen werden müssen. Und für den ganzen Rest, ist es vielleicht ohnehin das bessere Los, irgendwo da hinten, ganz unten verlinkt sein Dasein zu fristen. Und einfach nur da zu sein, weil halt doch war, was dort steht und das hier ohne dem dort gar nicht wär. Oder so.

Andere nennen es "Laternenfest im Kindergarten". Ich nenne es: Welt-Theater!

Zur Aufführung kam "Lumina und die Laterne". Natürlich als Weltpremiere!

Und in der Haupt- ... nun ja ... in einer Neben- ... in einer winzigen ... ach was red ich, in DER Rolle: mein Sohn.

In einer Rolle, die tief verwurzelt in der Theatertradition steht, beständig und bewegend. Er war ein ...

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(Trommelwirbel)

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... Herbstbaum!

Vom Wind gebeutelt. Ständig darauf bedacht, das arme Geschöpf Lumina vor Wind und Wetter zu schützen, nur um später an dieser übermachtigen Aufgabe so zu scheitern, wie es der grausame Dichter vorsah.

Nie hat die Welt einen überzeugenderen Herbstbaum gesehen!

Huch! Das wird ein Skandal!



Dagegen nimmt sich das hier wie ein laues Lüfterl aus.

"Ahoi Veteranen! Ahoi!"

H. hat viele großartige Lieder geschrieben. Der (glücklicherweise unveröffentliche) "Ahoi-Veteranen" Blödelsong bedeutet mir am meisten. Ich war bei seiner Entstehung dabei und das Lied hat bis heute nichts von seiner Symbolkraft verloren.

H. hat sich vorige Woche selbst aus dem Spiel genommen und die Welt ist ein wenig farbloser geworden.

Mach's gut, Rockstar!

'Heute hab ich einen Sprachfehler.'

Wenn ein fast Fünfjähriger so etwas sagt, erkennen Profi-Mum und Profi-Dad: Die Logopädin war im Kindergarten.

Es ist immer wieder erstaunlich, welch fantastische Kommunikatoren professionelle Heiler und Unterstützer sind. Es kann ja auch wirklich gar nicht schnell genug gehen, den Fehler als Kategorie menschlichen Verhaltens in die frühkindliche Entwicklung einzuführen. Immerhin erleichtert das später einmal das Anbringen des Legasthenie-Stempels, der Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom-Punze und der Unsicherheitsmarkierung. Alles wichtige Entwicklungsschritte, damit auch die Jüngsten begreifen, dass etwas kaputt ist und repariert werden muss.

Schlimm genug, wenn solche Typen über uns große Menschen herfallen. Bei den etwas kürzeren Menschen hört sich der Spaß dann allerdings rasch auf. Kinder machen keine Fehler ... sie lernen. Nur eines von vielen Dingen, wo die Kleinen den Großen ordentlich was voraus haben.

Für Profi-Mum und Profi-Dad zahlt es sich da schon aus, ein wenig genauer hinzuhören, wenn die Menschenmechaniker geschickt daran werkeln, dass ihre Werkstätten auch in Zukunft gut frequentiert bleiben. Von Menschen, die glauben, nicht richtig zu funktionieren.

Kurze und lange Menschen haben Stärken. Nur weil wir wenig gewohnt sind, dort hinzusehen, heißt das nicht, dass da nix ist. Kids wissen das - zumindest so lange, bis ein Menschen-Mechaniker sie vom Gegenteil überzeugen kann.

Lust auf ein Experiment? Einfach einen Tag so tun, als wäre alles, das passiert, genau richtig. Es gibt keine Fehler, sondern nur die Möglichkeit, zu lernen. Jede deiner Reaktionen und Aktionen ist exakt das Beste, das dir derzeit zur Verfügung steht.

Das verändert was. Wetten?

Aus einem Medizin-Fachartikel zum Thema 'Tod durch Erhängen':

'Besonders schwierig ist der Nachweis, wenn ein Erhängter durch einen anderen zu Tode gebracht wurde.'

Stell ich mir ausgesprochen gruslig vor.

Fliegen ist sehr einfach. Es ist die Kunst, hinzufallen, aber den Boden zu verfehlen. Am einfachsten gelingt das, wenn man im richtigen Moment abgelenkt wird.

Sehr interessante Theorie aus 'Per Anhalter durch die Galaxis'. Passt für eigentlich eh alles.

Also der Copperfield David rules ... aber so was von - wie der Drache von Zeit zu Zeit zu sagen beliebt! Arg ... echt arg.

Und wenn mein vierjähriger Nachwuchskämpfer für zwei Stunden die Klappe hält und mit großen Augen auf die Bühne starrt, dann hat das definitiv was Magisches.

Derzeit bin ich anscheinend recht empfänglich für ausgesprochen seltsame Publikationen.

War es gestern noch Fire&Food, das meinen Horizont entscheidend erweitert hat, so schickt die ÖVP heute Walther K., dem hochverehrten, aber mittlerweile verblichenen Vorbesitzer meines schmucken Hauses ein Büchlein mit dem Titel Garten.Leben..



Ganz abgesehen von der ach so kreativen Zeichen.Setzung. sieht der geneigte Leser darin den Schüssel Wolfi und die Schüssel Gigi, die Plassnik Uschi und den Pröll Pepi, den Molterer Willi samt Papa und den Khol Andi samt Heimchen säen, ackern, mähen, pflanzen, zupfen, wässern und düngen. All das angereichert mit jeder Menge Profitipps für die Gartengestaltung, damit ich mich nicht auf den Rat dieser Amateure verlassen muss.

Das ist ja an und für sich schon relativ seltsam. Noch viel seltsamer finde ich, dass es da offensichtlich im War-Room der ÖVP-Zentrale einen - vermutlich völlig zugekoksten - Marketingmenschen gibt, der irgendwann ausgerufen haben muss: "Jetzt hab' ich's! Wir pflanzen den Wolfi und die Gang in den Garten und lassen sie Gartentipps geben! Das wird der Reißer! Quasi a Wahlvorentscheidung!".

Mit ziemlicher Sicherheit hat darauf irgend jemand gesagt: "Traust Di nie!".

Also das pack ich ja jetzt überhaupt nicht.

Bringt mir doch BBQ-Stivo ein Exemplar von Fire&Food mit. Das ist eine Fachzeitschrift rund ums Thema Grillen! Nochmal: Eine Fachzeitschrift rund ums Thema Grillen! So was gibt's! 250 Seiten lang!



Da ist alles drin, was der Griller so wissen muss. Wie das so funktioniert mit dem authentischen australischen Grillen im Erdloch, was die Kartoffel auf dem Grill so alles kann, die kleine Anzündkunde für das große Feuer und dass die Herleitung des Wortes Marinade so einfach gar nicht ist. Und wo in anderen Zeitschriften hochgepimpte Models unleistbare Wäsche bewerben, reiht sich hier ein Bild des durchschnittlichen deutschen Grillers an das nächste und bewirbt unleistbare Griller. Einige davon groß genug, dass meine erste Wohnung damals in Wien-Kagran mickrig dagegen wirkt.

Für Euro 3,40 gibt's das Hochglanz-Heftl, gegen das rein titelmäßig sogar die härtesten der harten Motorradzeitschriften abstinken. Fire&Food hat einfach mehr Biss als etwa Reitwagen.

Ach ja ... und etwaige Broschüren von diversen Ministerien für Frauen, Angelegenheiten und Verbraucherschutz ignorien die feurigen Macher der lesbaren Anzündhilfe geflissentlich. Von Grillerinnen weit und breit keine Spur.

Das ganze gibt's auch online. Na Mahlzeit!