Heute vormittag: Einkaufen im Billigen Laden meines Vertrauens. Nicht allein, sondern mit dem da.


"Zwei!"

Jedes Mal, wenn ich mit Patrick einkaufen geh', muss ich so etwas wie einen Weichei-Aufschlag zahlen. Aus reinem Verlangen nach Harmonie im Shopping-Tempel stimme ich dem Katjes Gummizeug ('eh mit Joghurt, Papa'), den M&Ms mit Nuss ('die schmecken Dir auch'), irgendwelchen Traubenzucker-Lutschern ('Traubenzucker ist ja kein richtiger Zucker') und den Kinder-Schokoriegeln ('irgendwas zum Naschen brauchen wir auch') zu.

Doch dann ... beim Dreh&Trink macht der zukünftige Waffenhändler einen entscheidenden Fehler. "Das zweite ist für die Emma". Natürlich ist mir sofort klar, dass es der zweiten Dreh&Trink-Flasche im Leben nicht bestimmt ist, Patricks Schwester kennen zu lernen. Also setze ich zu einem beherzten "Ja, aber ..." an.

Weiter komme ich nicht. Ein triumphierendes Flackern huscht über Patricks Gesicht. "'Ja aber' darf man nicht sagen!" brüllt er mir fröhlich entgegen. So nicht! Jetzt ist es an mir, siegessicher zu grinsen. "Wer ist man?".

"Heute du!". Sprachs und packte dafür gleich vier Dreh&Trink-Flaschen in das Einkaufswagerl.

Das mit der präzisen Kommunikation für Kleinkinder überlege ich mir noch mal.