Geruchsneutral
An sich können Bücher ganz gut mit mir und ich kann ganz gut mit ihnen. Trotzdem steht es im Wettstreit MrNilson gegen die Weltliteratur uneinholbar 0:2. Der Grund dafür sind zwei Klassiker, an denen ich kläglich gescheitert bin. An Der Herr der Ringe und an Das Parfüm.
Drei Anläufe habe ich beim Herr der Ringe unternommen, drei mal habe ich an der selben Stelle aufgegeben. Es muss so um Seite 60 des ersten Bandes sein, da taucht dieser Tom Bombadil auf. Er fängt zu singen an und ich höre zu lesen auf. Drei Mal im Abstand von wenigen Jahren.
Beim Parfüm weiß ich nicht mal mehr, woran genau ich gescheitert bin. Über meinen Versuchen, mich mit Herrn Grenouille anzufreunden liegt der graue Schleier der Langeweile.
Eines haben beide Bücher gemeinsam. Ich habe beiden etwas versprochen, den Offenbarungseid des Lesers geleistet. Sobald die beiden verfilmt werden, habe ich mir geschworen, ins Kino zu pilgern und Versäumtes nachzuholen.
Es war ein gutes Jahr damals. Mein Sohn kam auf die Welt und Der Herr der Ringe ins Kino. Wie egal mir doch die Kommentare derer waren, die Tolkiens Buch für unverfilmbar hielten und dass garantiert nicht alle Nuancen des Buches im Film wieder zu finden sein werden. Ich war froh und hatte fürchterliche Angst. Wie glücklich ich war, als ich erkannte, dass auch Herrn Jackson bei der Lektüre der Triologie an einer ganz bestimmten Stelle des ersten Bandes sehr fad gewesen sein dürfte und er deshalb den singenden Wald-Kauz Tom Bombadil einfach aus dem Ring-Universum verbannte, können wohl nur die wenigsten nachvollziehen. Das Warten hatte sich gelohnt und der Herr der Ringe durch die Hintertür einen Fan mehr.
Voriges Wochenende hatte ich dann endlich Gelegenheit, Teil zwei meines Schwurs abzuleisten. Das Parfüm, überlang, digital, teuer. Und was soll ich sagen? Nicht viel, denn über die Erinnerung an den Film liegt der selbe seltsame graue Schleier der Langeweile, der schon über dem Buch hing. Irgendwann waren es dann genug Nasen, lang, spitz, plump, gebogen, gebläht, einatmend, ausatmend. Irgendwann waren es genug Felder, Blumen, Bäume und irgendwann waren es auch genug Grauslichkeiten, Fischinnereien, Gerbereien, Leichenteile. Irgendwann wären ein bisschen mehr Story und ein bisschen mehr Tempo schön gewesen.
Ich jedenfalls habe meine Pflicht erfüllt - als Kinogeher und als Leser.
Drei Anläufe habe ich beim Herr der Ringe unternommen, drei mal habe ich an der selben Stelle aufgegeben. Es muss so um Seite 60 des ersten Bandes sein, da taucht dieser Tom Bombadil auf. Er fängt zu singen an und ich höre zu lesen auf. Drei Mal im Abstand von wenigen Jahren.
Beim Parfüm weiß ich nicht mal mehr, woran genau ich gescheitert bin. Über meinen Versuchen, mich mit Herrn Grenouille anzufreunden liegt der graue Schleier der Langeweile.
Eines haben beide Bücher gemeinsam. Ich habe beiden etwas versprochen, den Offenbarungseid des Lesers geleistet. Sobald die beiden verfilmt werden, habe ich mir geschworen, ins Kino zu pilgern und Versäumtes nachzuholen.
Es war ein gutes Jahr damals. Mein Sohn kam auf die Welt und Der Herr der Ringe ins Kino. Wie egal mir doch die Kommentare derer waren, die Tolkiens Buch für unverfilmbar hielten und dass garantiert nicht alle Nuancen des Buches im Film wieder zu finden sein werden. Ich war froh und hatte fürchterliche Angst. Wie glücklich ich war, als ich erkannte, dass auch Herrn Jackson bei der Lektüre der Triologie an einer ganz bestimmten Stelle des ersten Bandes sehr fad gewesen sein dürfte und er deshalb den singenden Wald-Kauz Tom Bombadil einfach aus dem Ring-Universum verbannte, können wohl nur die wenigsten nachvollziehen. Das Warten hatte sich gelohnt und der Herr der Ringe durch die Hintertür einen Fan mehr.
Voriges Wochenende hatte ich dann endlich Gelegenheit, Teil zwei meines Schwurs abzuleisten. Das Parfüm, überlang, digital, teuer. Und was soll ich sagen? Nicht viel, denn über die Erinnerung an den Film liegt der selbe seltsame graue Schleier der Langeweile, der schon über dem Buch hing. Irgendwann waren es dann genug Nasen, lang, spitz, plump, gebogen, gebläht, einatmend, ausatmend. Irgendwann waren es genug Felder, Blumen, Bäume und irgendwann waren es auch genug Grauslichkeiten, Fischinnereien, Gerbereien, Leichenteile. Irgendwann wären ein bisschen mehr Story und ein bisschen mehr Tempo schön gewesen.
Ich jedenfalls habe meine Pflicht erfüllt - als Kinogeher und als Leser.
MrNilson - 9. Okt, 20:21
monerl - 10. Okt, 07:39
bei ersterem gings mir genau so nur dass die verfilmung mich jedesmal einschlafen lies, obwohl ich sie eigentlich gut fand. ich brauchte pro teilverfilmung drei anläufe bis ich ihn ganz gesehen habe. beim parfüm liegt die sache ganz anders das buch innerhalb zwei tagen ausgelesen und nocheinmal und nocheinmal den film im kino genossen wie schon so oft wenn ich ein buch vor dem film gelesen habe.
MrNilson - 10. Okt, 14:23
Ich find's auch cool, das Buch zu kennen und dann den Film anzusehen. So zwecks Vergleich der inneren Bilder.
inaspage - 13. Okt, 12:39
Mit Herr der Ringe habe ich mich auch seeehr schwer getan. Tom Bombadil... furchtbar. Allerdings habe ich mich tapfer durchgekämpft, bis ich alle drei Teile gelesen hatte. Gebe selten bei einem Buch auf. Bei "Das Parfüm" war es was anderes, das Buch habe ich förmlich aufgesogen, nur im Film war ich noch nicht.
mit diesem video - was wär passiert, hätte george lucas über tolkiens legende herfallen dürfen:
Sehr witziges Filmchen!