Vom Holze
Es ist ja nicht so, dass er mich nicht gewarnt hätte, mein Körper. Schon seit Wochen klopft er knapp überhalb der Wahrnehmungsschwelle an und besteht auf seinem Recht der Erholung. "Ich jag dich mit Schnupfen, Husten, Heiserkeit zurück ins Bett - und wennst ganz blöd bist, hau ich Fieber auch noch oben drauf." So oder so ähnlich hat er mir gemorst, der untreue Geselle.
Nun gut. Vorige Woche war es dann soweit. Ich habe ihn erhört. Mein Körper ist ein Tempel und hat Rechte. Wenn er schon seinen Pflichten nicht mehr recht nachkommen will, zeige ich ihm wenigstens, dass es an mir und meinem guten Willen nicht liegt. Urlaub. Eine ganze Woche nur für uns beide. Diese Woche.
Wer hätte denn ahnen können, dass in meinem Tempel ein extrem übelgelaunter Rachegott wohnt. "Jetzt erst recht!" hallt es grantig durch meine Bronchien und wird von den Wänden der Nebenhöhlen in tausendfachem Echo zurückgeworfen.
Am Wochenende hab ich noch tapfer dagegen gekämpft. Nicht mit mir. Außerdem kenne ich das zur Genüge - da freuen sich total überarbeitete, ausgelaugte Menschen auf den Urlaub und was ist? Sie werden krank! Da gehöre doch ich nicht dazu! Ich bin aus anderem Holz geschnitzt. Ich kenne mich und meinem Körper und weiß, was wir uns gegenseitig zumuten können. Da bin ich Profi! So weit der Stand am Sonntag. Alles gut.
Heute ist Dienstag und gar nichts ist gut. Mein Kopf hat ohne vorherige Absprache mit dem Rest von mir inwändig die weiße Fahne erhoben und wachelt damit wie blöde. Der Rachegott steigt empor aus den Eingeweiden des Tempels und zupft vor lauter Freude über seinen Sieg auf meinen Stimmbändern irgendein Siegerliedchen. Ich gebe ich es zu. Mein Holz ist wurmstichig und knarzt bei jeder Bewegung. Der Rachegott hat gewonnen.
Mal schauen, wie lange er im Liegen aushält, bevor ihm fad wird.
Nun gut. Vorige Woche war es dann soweit. Ich habe ihn erhört. Mein Körper ist ein Tempel und hat Rechte. Wenn er schon seinen Pflichten nicht mehr recht nachkommen will, zeige ich ihm wenigstens, dass es an mir und meinem guten Willen nicht liegt. Urlaub. Eine ganze Woche nur für uns beide. Diese Woche.
Wer hätte denn ahnen können, dass in meinem Tempel ein extrem übelgelaunter Rachegott wohnt. "Jetzt erst recht!" hallt es grantig durch meine Bronchien und wird von den Wänden der Nebenhöhlen in tausendfachem Echo zurückgeworfen.
Am Wochenende hab ich noch tapfer dagegen gekämpft. Nicht mit mir. Außerdem kenne ich das zur Genüge - da freuen sich total überarbeitete, ausgelaugte Menschen auf den Urlaub und was ist? Sie werden krank! Da gehöre doch ich nicht dazu! Ich bin aus anderem Holz geschnitzt. Ich kenne mich und meinem Körper und weiß, was wir uns gegenseitig zumuten können. Da bin ich Profi! So weit der Stand am Sonntag. Alles gut.
Heute ist Dienstag und gar nichts ist gut. Mein Kopf hat ohne vorherige Absprache mit dem Rest von mir inwändig die weiße Fahne erhoben und wachelt damit wie blöde. Der Rachegott steigt empor aus den Eingeweiden des Tempels und zupft vor lauter Freude über seinen Sieg auf meinen Stimmbändern irgendein Siegerliedchen. Ich gebe ich es zu. Mein Holz ist wurmstichig und knarzt bei jeder Bewegung. Der Rachegott hat gewonnen.
Mal schauen, wie lange er im Liegen aushält, bevor ihm fad wird.
MrNilson - 3. Okt, 12:15
monerl - 3. Okt, 14:49
uno momento ned bevor ihm fad ist sondern bis der wurm draussen ist gelle
antworten
MrNilson - 3. Okt, 18:10
Mein Wurm bleibt vorläufig, wo er ist. Bin viel zu müde für Wurmspiele.
Fiercedragon - 4. Okt, 16:09
naaa oidaaa, bitteeee!
und es wird auch schon wieder so früh dunkel am abend und kälter wird's auch.
kopf hoch - bisd heiratsd is wieder gut!
und es wird auch schon wieder so früh dunkel am abend und kälter wird's auch.
kopf hoch - bisd heiratsd is wieder gut!
MrNilson - 7. Okt, 17:42
Find ich jetzt gar arg lang das mit dem Heiraten.
Fiercedragon - 7. Okt, 21:58
na es is ja so gemeint, dass es bis spätestens dann wieder gut ist.